Montag, 25. Juni 2012
ein Gruß aus Jasper wieder mit Internet
rabenvogel, 02:25h
Donnerstag, 21.6.12
Heute sind wir von Calgary zunächst zurück nach Banff gefahren. Unterwegs gab es wieder eine Touristenansammlung am Highway, diesmal wegen eines Hirsches. Dirk denkt es war ein Waipiti Hirsch (etwas kleiner als eine Kuh). Wir waren nur ca.4-5m von ihm entfernt, er fraß am Straßenrand gemütlich Gras. Er hatte ein herrlich nussbraunes Fell und ein großes, samtenes Geweih.
Etwas später war noch ein kleiner Schwarzbär zu sehen, haben diesmal aber nicht angehalten. Wir warten auf die Grizzlybären. Also was es an besonderen Tieren hier in Kanada so zu sehen gibt, haben wir mit Sicherheit schon viel abgedeckt. In Banff angekommen, gab es Mittagspause und wir erledigten den notwendigen Wocheneinkauf. Anschließend ging es dann an den „Lake Louise“. Bevor wir uns einen Campground suchten, fuhren wir gleich erst mal zu einem benachbartem See, dem „Lake Moraine“. Uns bot sich dort eine einmalige, traumhafte Kulisse.
Man kann es kaum so beschreiben, dass es auch nur annähernd so bei Euch ankommt, wie wir es erlebt haben. Das heute musste Kanada sein. Wir gingen vom Parkplatz aus ca. 500m bergauf. Oben angekommen ein herrlicher Ausblick. Dazu kommt, dass es heute mal sonnig und auch recht warm war – macht viel aus. Um uns herum die Rocky Mountains, an der Spitze mit Schnee bedeckt, weiter unten mit herrlich grünen Nadelwäldern bewachsen. Und unterhalb von uns, umschlossen von den Bergen, ein wunderschöner türkisfarbener See. In dessen Oberfläche spiegelte sich die umgebende Landschaft, verschiedenfarbige Kanus wurden über den See geschippert, es zwitscherten Vögel, es war ruhig und entspannend. Also wirklich traumhaft, wir haben so was vorher noch nicht gesehen. Heute wäre es soooooooo schön gewesen, Euch alle dabei zu haben, um das Erlebte mit Euch zu teilen. Tina sehnte sich sehr nach ihrer Familie, von denen manch einer das, was wir erleben dürfen, wahrscheinlich nie erleben wird. Und das ist sooooooooo schade. Wir versuchten zwar, wirklich gute Fotos zu schießen, damit Ihr zumindest bildhaft dabei sein könnt, aber die Bilder werden Euch nie und nimmer das vermitteln können, was wir live gesehen haben, leider.
Heute wie gesagt hatten wir das erste Mal so richtig das Gefühl, ja, wir sind in Kanada, so was gibt’s nur hier. Kommen aus dem Schwärmen gar nicht raus. Gegen halb sechs waren wir dann auf dem „Lake Louise Campground“ angekommen, der war schon ganz schön voll, viele Touristen hier unterwegs. Der Campground ist z. T. sogar mit Starkstromzaun abgegrenzt, damit die Camper, die nur mit Zelt unterwegs sind, vor den Bärenbesuchen sicher sind. Ganz hier in der Nähe muss außerdem eine Eisenbahnlinie verlaufen, denn es kam bisher stündlich ein Zug vorbei, der ganz schön laute Signale von sich gab. Tessa war jedes Mal sehr erschrocken, wir hoffen, die Nacht ist nicht allzu viel Betrieb und auch morgen Früh geht es erst etwas später los. Na mal sehen. Wir hatten nämlich heute Morgen schon ein hoffentlich einmalig bleibendes Erlebnis. Tina wurde wie gewohnt von Tessa geweckt, die zwei alberten ne Weile rum und dann wurden die Rollos hochgezogen. Herrlicher Sonnenschein draußen, Autos fuhren schon herum, wir wollten aufstehen. Dirk war mittlerweile schon in seinen Klamotten, als er plötzlich zu Tina meinte, es sei erst kurz vor sechs Uhr. Wir konnten es gar nicht fassen, Tessa war topfit. Wir schauten auf allen Uhren nach, die wir zur Verfügung hatten und tatsächlich, es stimmte. Also kurz entschlossen alle drei wieder ins Bett, Rollos wieder runtergezogen, wir Großen dachten schon voller Grauen daran, was unsere Kleine gleich für ein Theater veranstalten wird. Haben aber falsch gedacht, wir legten sie hin, sangen kurz ihr Einschlaflied und weg war sie wieder, bis halb acht. Gott sei Dank. Naja, warten wir mal ab, wie es mit dem Zug hier weiter geht. Euch allen viele Grüße und bis bald!
Freitag, 22.6.12
Was für ein Tag heute, puh!!! Also erst mal zum Zug – der machte keine weiteren Probleme, konnten ruhig schlafen. Der erste Zug kam ca. halb acht und machte da auch erst Signale. Da waren wir aber schon wach. Tina hatte die Idee, sofort nach dem Aufstehen mit dem WoMo zum Parkplatz am „Lake Louise“ zu fahren, da sie in den Büchern gelesen hat, dass der schon zeitig am Morgen übervoll sein soll und weil das Licht am Morgen zum Fotos schießen dann am besten ist. Gesagt, getan. Waren halb neun da und frühstückten dann vor Ort. Anschließend machten wir uns fertig für eine „kleine“ Wanderung zum „Lake Agnes“, der 380m über dem „Lake Louise“ liegt. Bevor es da hinauf ging, standen wir kurz hinter dem Parkplatz erst mal am „Lake Louise“ selbst, ebenfalls ein schöner, großer, türkisfarbener See inmitten von den Rockies und saftig grünen Nadelwäldern.
Wie es in den Büchern steht, hätte es womöglich noch idyllischer gewirkt, wären nicht so arg viele Touristen unterwegs da. Wir eingeschlossen. Es wimmelte nur so vor Menschen. Dann ging es auf über den „Lake Agnes Trail“ – einem 3,4km langen, angeblich nicht sehr steilen Wanderweg. Also ganz ehrlich – Tina war schon nach dem ersten Kilometer völlig k. o. Sie hatte einen knallroten Kopf, das Wasser lief und sie war schon nach halber Strecke völlig durchgeschwitzt. Zu ihrer Verteidigung müssen wir sagen, sie trug die schlafende Tessa im Ergobaby auf dem Rücken und warm war es auch ganz schön. Hatten heut wieder ganz schönes Wetter. Aber Dirk trug auch recht viel, die Rückentrage, in der Tessa aber nicht sitzen wollte und unseren vollen, schweren Rucksack, war aber bei weitem fitter, als Tina. Die Kondition Tinas ließ also sehr zu wünschen übrig. Kurz vor dem Ziel kamen wir an den kleinen See „Lake Mirror“, er liegt ca. 700m vorm „Lake Agnes“, da wurde Tessa wach. Wir legten ne kurze Pause ein, dann ging es noch das letzte Stück bergauf. Und im Nachhinein war es schon ein ganz schön steiler Aufstieg, die Bücher haben gelogen! Naja, oben angekommen, auf 2118m, war alles vergessen. Herrlicher Ausblick, noch ganz viel Schnee überall, trotz dass es vom Gefühl her schon schön warm war, der See selbst war allerdings noch zu ca. 80% zugefroren.
Dirk machte, alleine allerdings, noch einen extra Kurztrip an das andere Ende des „Lake Agnes“, Tessa war lieber nach Spielen mit Steinen und nicht schon wieder nach „herumgeschleppt“ werden. Tina wäre zwar auch gern mitgegangen, aber es geht nun mal nicht mehr alles so wie man es gewohnt war ohne Kind. Dirks Wanderung führte z. T. durch kniehohen Schnee, weshalb er dann auch relativ schnell umkehrte. Wir machten Mittag da oben und blieben, bis Tessa wieder müde genug für ihren Mittagsschlaf war, dann ging es wieder bergab. Unterwegs trafen wir Pferde mit Reitern, die den Weg also beritten hinter sich brachten. Und, als wir nun so leichten Fußes bergab unterwegs waren, kamen uns viele schnaufende, schwitzende, im Gesicht arg gerötete Menschen entgegen, die auch nicht mehr so viel Lust zum Reden hatten, nach dem Aufstieg, so schien es uns. Unsere Ebenbilder eben. Dirk fragte einen Mann, ob er mal ein Foto von uns zu dritt machen würde, er nickte nur, zitterte beim Abknipsen und ging weiter seines Weges. Also war schon ein wenig anstrengend, bzw. ein wenig sehr anstrengend. Am WoMo angekommen war erst mal Sachenwechsel angesagt und dann gab es in Ruhe Kaffee. Danach packten wir die Kurze in den Kinderwagen und gingen noch mal an den „Lake Louise“, an dem direkt das Nobelhotel „The Fairmont Chateau Lake Louise“ liegt. Eine Nacht kostet hier 490 Dollar! Man konnte sich das Erdgeschoss mit Restaurant, Souvenirläden und, und, und ansehen. Es spielte gerade live eine Musikerin mit Harfe – Tessa, und auch wir, fanden es sehr toll. Im Großen und Ganzen war es aber nicht das, was wir uns unter einem feinen Nobelhotel vorstellen, es erweckte ein wenig den Eindruck eines Jagdhotels. Überall große dunkle Teppiche, dunkles Geländer, Kronleuchter – riesig – mit Geweihen, präparierte Tiere bzw. deren Köpfe, die an den Wänden hingen. Die Angestellten trugen eine Art Jagduniform. War also nicht ganz so unser Fall. Um halb sechs etwa waren wir zurück auf unserem Campground, der selbe, wie letzte Nacht, es ist wohl der Einzige hier in der Region, und alt werden wir heute auf keinen Fall. Sind wieder mal, wie schon so oft die Tage abends, ganz schön breit. Also dann, wir hoffen, Ihr habt noch Spaß beim Lesen. Bis bald. Hatten gestern schon Halbzeit, die Zeit rennt nach wie vor, jeder Tag vergeht rasend schnell. Sind bis jetzt ca. 2200km gefahren.
Samstag, 23.6.12
Heute war nicht ganz so viel los bei uns in Kanada. Fuhren nach dem Frühstück in den Yoho – NP und dort direkt an den „Emerald Lake“, dem größten See des NP.
Während es am Morgen in Strömen regnete, schien nun hier die Sonne und wir fühlten uns gleich wieder etwas wohler.
Auch war es hier nicht so menschenüberflutet wie am „Lake Louise“ die letzten zwei Tage. Nach dem Mittag ging es weiter an die 7km entfernte „Natural Bridge“
– eine Steinbrücke, die der „Kicking Horse River“ in den Fels gefressen hat. Um uns herum tobendes Wasser, Tessa ist wie jedes Mal, wenn sie Wasser sieht oder hört, hin und weg.
Im Anschluss daran fahren wir eine 14km lange Stichstraße, die in das „Yoho – Valley“ führt, zu den „Takakkaw Falls“.
Wir fuhren dabei durch drei echt krasse Serpentinen, mussten in einer Kurve sogar zweimal vor und zurück stoßen, damit wir weiter fahren konnten. Wahnsinn. Die Wasserfälle stürzen 254m im freien Fall in die Tiefe zum „Yoho – River“ und sind angeblich die schönsten und zweitgrößten hier in Kanada. Wir fanden sie sehr beeindruckend und konnten bis fast ganz ran gehen. Waren danach natürlich etwas nass, aber das macht bei dem Erlebten nichts im Geringsten. Mittlerweile war nur leider die Sonne wieder verschwunden. Wenn sie geschienen hätte, wäre es möglich gewesen, einen wunderschönen Regenbogen zu sehen – wir kamen nicht in den Genuss.
Wie schon so oft in den Tagen hier in Kanada begann es dann, sich wieder einzuregnen und wir fuhren in Richtung Jasper. Unterwegs fanden wir unseren Provincial Park „Rampert Creek“ zum Übernachten und da stehen wir nun und lassen den Tag so ausklingen. Fühlen uns derzeit etwas abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Haben keinen Handyempfang, kein Internet, wissen auch noch nicht, wann wir mal wieder etwas im Blogg veröffentlichen können, schade. Vielleicht ja doch schon morgen, mal sehen. Sind auch meist ganz gespannt, ob wir was von Euch aus der Heimat hören. Also, lasst es Euch gut gehen und bis demnächst.
Heute sind wir von Calgary zunächst zurück nach Banff gefahren. Unterwegs gab es wieder eine Touristenansammlung am Highway, diesmal wegen eines Hirsches. Dirk denkt es war ein Waipiti Hirsch (etwas kleiner als eine Kuh). Wir waren nur ca.4-5m von ihm entfernt, er fraß am Straßenrand gemütlich Gras. Er hatte ein herrlich nussbraunes Fell und ein großes, samtenes Geweih.
Etwas später war noch ein kleiner Schwarzbär zu sehen, haben diesmal aber nicht angehalten. Wir warten auf die Grizzlybären. Also was es an besonderen Tieren hier in Kanada so zu sehen gibt, haben wir mit Sicherheit schon viel abgedeckt. In Banff angekommen, gab es Mittagspause und wir erledigten den notwendigen Wocheneinkauf. Anschließend ging es dann an den „Lake Louise“. Bevor wir uns einen Campground suchten, fuhren wir gleich erst mal zu einem benachbartem See, dem „Lake Moraine“. Uns bot sich dort eine einmalige, traumhafte Kulisse.
Man kann es kaum so beschreiben, dass es auch nur annähernd so bei Euch ankommt, wie wir es erlebt haben. Das heute musste Kanada sein. Wir gingen vom Parkplatz aus ca. 500m bergauf. Oben angekommen ein herrlicher Ausblick. Dazu kommt, dass es heute mal sonnig und auch recht warm war – macht viel aus. Um uns herum die Rocky Mountains, an der Spitze mit Schnee bedeckt, weiter unten mit herrlich grünen Nadelwäldern bewachsen. Und unterhalb von uns, umschlossen von den Bergen, ein wunderschöner türkisfarbener See. In dessen Oberfläche spiegelte sich die umgebende Landschaft, verschiedenfarbige Kanus wurden über den See geschippert, es zwitscherten Vögel, es war ruhig und entspannend. Also wirklich traumhaft, wir haben so was vorher noch nicht gesehen. Heute wäre es soooooooo schön gewesen, Euch alle dabei zu haben, um das Erlebte mit Euch zu teilen. Tina sehnte sich sehr nach ihrer Familie, von denen manch einer das, was wir erleben dürfen, wahrscheinlich nie erleben wird. Und das ist sooooooooo schade. Wir versuchten zwar, wirklich gute Fotos zu schießen, damit Ihr zumindest bildhaft dabei sein könnt, aber die Bilder werden Euch nie und nimmer das vermitteln können, was wir live gesehen haben, leider.
Heute wie gesagt hatten wir das erste Mal so richtig das Gefühl, ja, wir sind in Kanada, so was gibt’s nur hier. Kommen aus dem Schwärmen gar nicht raus. Gegen halb sechs waren wir dann auf dem „Lake Louise Campground“ angekommen, der war schon ganz schön voll, viele Touristen hier unterwegs. Der Campground ist z. T. sogar mit Starkstromzaun abgegrenzt, damit die Camper, die nur mit Zelt unterwegs sind, vor den Bärenbesuchen sicher sind. Ganz hier in der Nähe muss außerdem eine Eisenbahnlinie verlaufen, denn es kam bisher stündlich ein Zug vorbei, der ganz schön laute Signale von sich gab. Tessa war jedes Mal sehr erschrocken, wir hoffen, die Nacht ist nicht allzu viel Betrieb und auch morgen Früh geht es erst etwas später los. Na mal sehen. Wir hatten nämlich heute Morgen schon ein hoffentlich einmalig bleibendes Erlebnis. Tina wurde wie gewohnt von Tessa geweckt, die zwei alberten ne Weile rum und dann wurden die Rollos hochgezogen. Herrlicher Sonnenschein draußen, Autos fuhren schon herum, wir wollten aufstehen. Dirk war mittlerweile schon in seinen Klamotten, als er plötzlich zu Tina meinte, es sei erst kurz vor sechs Uhr. Wir konnten es gar nicht fassen, Tessa war topfit. Wir schauten auf allen Uhren nach, die wir zur Verfügung hatten und tatsächlich, es stimmte. Also kurz entschlossen alle drei wieder ins Bett, Rollos wieder runtergezogen, wir Großen dachten schon voller Grauen daran, was unsere Kleine gleich für ein Theater veranstalten wird. Haben aber falsch gedacht, wir legten sie hin, sangen kurz ihr Einschlaflied und weg war sie wieder, bis halb acht. Gott sei Dank. Naja, warten wir mal ab, wie es mit dem Zug hier weiter geht. Euch allen viele Grüße und bis bald!
Freitag, 22.6.12
Was für ein Tag heute, puh!!! Also erst mal zum Zug – der machte keine weiteren Probleme, konnten ruhig schlafen. Der erste Zug kam ca. halb acht und machte da auch erst Signale. Da waren wir aber schon wach. Tina hatte die Idee, sofort nach dem Aufstehen mit dem WoMo zum Parkplatz am „Lake Louise“ zu fahren, da sie in den Büchern gelesen hat, dass der schon zeitig am Morgen übervoll sein soll und weil das Licht am Morgen zum Fotos schießen dann am besten ist. Gesagt, getan. Waren halb neun da und frühstückten dann vor Ort. Anschließend machten wir uns fertig für eine „kleine“ Wanderung zum „Lake Agnes“, der 380m über dem „Lake Louise“ liegt. Bevor es da hinauf ging, standen wir kurz hinter dem Parkplatz erst mal am „Lake Louise“ selbst, ebenfalls ein schöner, großer, türkisfarbener See inmitten von den Rockies und saftig grünen Nadelwäldern.
Wie es in den Büchern steht, hätte es womöglich noch idyllischer gewirkt, wären nicht so arg viele Touristen unterwegs da. Wir eingeschlossen. Es wimmelte nur so vor Menschen. Dann ging es auf über den „Lake Agnes Trail“ – einem 3,4km langen, angeblich nicht sehr steilen Wanderweg. Also ganz ehrlich – Tina war schon nach dem ersten Kilometer völlig k. o. Sie hatte einen knallroten Kopf, das Wasser lief und sie war schon nach halber Strecke völlig durchgeschwitzt. Zu ihrer Verteidigung müssen wir sagen, sie trug die schlafende Tessa im Ergobaby auf dem Rücken und warm war es auch ganz schön. Hatten heut wieder ganz schönes Wetter. Aber Dirk trug auch recht viel, die Rückentrage, in der Tessa aber nicht sitzen wollte und unseren vollen, schweren Rucksack, war aber bei weitem fitter, als Tina. Die Kondition Tinas ließ also sehr zu wünschen übrig. Kurz vor dem Ziel kamen wir an den kleinen See „Lake Mirror“, er liegt ca. 700m vorm „Lake Agnes“, da wurde Tessa wach. Wir legten ne kurze Pause ein, dann ging es noch das letzte Stück bergauf. Und im Nachhinein war es schon ein ganz schön steiler Aufstieg, die Bücher haben gelogen! Naja, oben angekommen, auf 2118m, war alles vergessen. Herrlicher Ausblick, noch ganz viel Schnee überall, trotz dass es vom Gefühl her schon schön warm war, der See selbst war allerdings noch zu ca. 80% zugefroren.
Dirk machte, alleine allerdings, noch einen extra Kurztrip an das andere Ende des „Lake Agnes“, Tessa war lieber nach Spielen mit Steinen und nicht schon wieder nach „herumgeschleppt“ werden. Tina wäre zwar auch gern mitgegangen, aber es geht nun mal nicht mehr alles so wie man es gewohnt war ohne Kind. Dirks Wanderung führte z. T. durch kniehohen Schnee, weshalb er dann auch relativ schnell umkehrte. Wir machten Mittag da oben und blieben, bis Tessa wieder müde genug für ihren Mittagsschlaf war, dann ging es wieder bergab. Unterwegs trafen wir Pferde mit Reitern, die den Weg also beritten hinter sich brachten. Und, als wir nun so leichten Fußes bergab unterwegs waren, kamen uns viele schnaufende, schwitzende, im Gesicht arg gerötete Menschen entgegen, die auch nicht mehr so viel Lust zum Reden hatten, nach dem Aufstieg, so schien es uns. Unsere Ebenbilder eben. Dirk fragte einen Mann, ob er mal ein Foto von uns zu dritt machen würde, er nickte nur, zitterte beim Abknipsen und ging weiter seines Weges. Also war schon ein wenig anstrengend, bzw. ein wenig sehr anstrengend. Am WoMo angekommen war erst mal Sachenwechsel angesagt und dann gab es in Ruhe Kaffee. Danach packten wir die Kurze in den Kinderwagen und gingen noch mal an den „Lake Louise“, an dem direkt das Nobelhotel „The Fairmont Chateau Lake Louise“ liegt. Eine Nacht kostet hier 490 Dollar! Man konnte sich das Erdgeschoss mit Restaurant, Souvenirläden und, und, und ansehen. Es spielte gerade live eine Musikerin mit Harfe – Tessa, und auch wir, fanden es sehr toll. Im Großen und Ganzen war es aber nicht das, was wir uns unter einem feinen Nobelhotel vorstellen, es erweckte ein wenig den Eindruck eines Jagdhotels. Überall große dunkle Teppiche, dunkles Geländer, Kronleuchter – riesig – mit Geweihen, präparierte Tiere bzw. deren Köpfe, die an den Wänden hingen. Die Angestellten trugen eine Art Jagduniform. War also nicht ganz so unser Fall. Um halb sechs etwa waren wir zurück auf unserem Campground, der selbe, wie letzte Nacht, es ist wohl der Einzige hier in der Region, und alt werden wir heute auf keinen Fall. Sind wieder mal, wie schon so oft die Tage abends, ganz schön breit. Also dann, wir hoffen, Ihr habt noch Spaß beim Lesen. Bis bald. Hatten gestern schon Halbzeit, die Zeit rennt nach wie vor, jeder Tag vergeht rasend schnell. Sind bis jetzt ca. 2200km gefahren.
Samstag, 23.6.12
Heute war nicht ganz so viel los bei uns in Kanada. Fuhren nach dem Frühstück in den Yoho – NP und dort direkt an den „Emerald Lake“, dem größten See des NP.
Während es am Morgen in Strömen regnete, schien nun hier die Sonne und wir fühlten uns gleich wieder etwas wohler.
Auch war es hier nicht so menschenüberflutet wie am „Lake Louise“ die letzten zwei Tage. Nach dem Mittag ging es weiter an die 7km entfernte „Natural Bridge“
– eine Steinbrücke, die der „Kicking Horse River“ in den Fels gefressen hat. Um uns herum tobendes Wasser, Tessa ist wie jedes Mal, wenn sie Wasser sieht oder hört, hin und weg.
Im Anschluss daran fahren wir eine 14km lange Stichstraße, die in das „Yoho – Valley“ führt, zu den „Takakkaw Falls“.
Wir fuhren dabei durch drei echt krasse Serpentinen, mussten in einer Kurve sogar zweimal vor und zurück stoßen, damit wir weiter fahren konnten. Wahnsinn. Die Wasserfälle stürzen 254m im freien Fall in die Tiefe zum „Yoho – River“ und sind angeblich die schönsten und zweitgrößten hier in Kanada. Wir fanden sie sehr beeindruckend und konnten bis fast ganz ran gehen. Waren danach natürlich etwas nass, aber das macht bei dem Erlebten nichts im Geringsten. Mittlerweile war nur leider die Sonne wieder verschwunden. Wenn sie geschienen hätte, wäre es möglich gewesen, einen wunderschönen Regenbogen zu sehen – wir kamen nicht in den Genuss.
Wie schon so oft in den Tagen hier in Kanada begann es dann, sich wieder einzuregnen und wir fuhren in Richtung Jasper. Unterwegs fanden wir unseren Provincial Park „Rampert Creek“ zum Übernachten und da stehen wir nun und lassen den Tag so ausklingen. Fühlen uns derzeit etwas abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Haben keinen Handyempfang, kein Internet, wissen auch noch nicht, wann wir mal wieder etwas im Blogg veröffentlichen können, schade. Vielleicht ja doch schon morgen, mal sehen. Sind auch meist ganz gespannt, ob wir was von Euch aus der Heimat hören. Also, lasst es Euch gut gehen und bis demnächst.
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gastbeirabe,
Montag, 25. Juni 2012, 11:58 PM
Herbstwetter im Juni
Hallo ihr drei Weltenbummler,
wenn man frühmorgens bei 10° die Heizung anmachen
muss, dann ist etwas falsch in Europa. Wir können daran nichts ändern an den verregneten Sommerbeginn, also mach was daraus.
Am Sonntag zur großen Bergparade in Freiberg mit 1700 Teilnehmern war es wenigsten noch angenehm.
Es war die größte Veranstaltung dieser Art bisher.
Die Festwoche 850 Jahre Freiberg hat ja zum Wochen-
ende viele Veranstaltungen und dann soll besseres
Wetter sein.
Gestern sind wir mal bei Fricke gewesen, Bilder von der Seereise anschauen. Da sind auch einige Aufnahmen von euch in Kanada zu sehen gewesen.
Wir sind wohlauf, hoffen das auch von euch und wünschen weiter eine erlebnisreiche Fahrt.
Immer Abstand zu den großen Tieren halten.
Grüße von den Rabeneltern
wenn man frühmorgens bei 10° die Heizung anmachen
muss, dann ist etwas falsch in Europa. Wir können daran nichts ändern an den verregneten Sommerbeginn, also mach was daraus.
Am Sonntag zur großen Bergparade in Freiberg mit 1700 Teilnehmern war es wenigsten noch angenehm.
Es war die größte Veranstaltung dieser Art bisher.
Die Festwoche 850 Jahre Freiberg hat ja zum Wochen-
ende viele Veranstaltungen und dann soll besseres
Wetter sein.
Gestern sind wir mal bei Fricke gewesen, Bilder von der Seereise anschauen. Da sind auch einige Aufnahmen von euch in Kanada zu sehen gewesen.
Wir sind wohlauf, hoffen das auch von euch und wünschen weiter eine erlebnisreiche Fahrt.
Immer Abstand zu den großen Tieren halten.
Grüße von den Rabeneltern
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gastbeirabe,
Donnerstag, 28. Juni 2012, 11:59 PM
liebe rabenfamilie
haben gerade euren letzten berichte gelesen.sind alle begeistert von den geschilderten eindrücken.alle sind, giesla, werner, bärbel und nwder.weiterhin gute reise und noch viele schöne eindrücke. viele liebe grüße
von allen.
von allen.
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