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Sonntag, 1. Juli 2012
Wieder unterwegs gen Vancouver
rabenvogel, 09:04h
Freitag, 29.6.12
Hallo an alle! Heute wieder mal drei Tage zurückblickend geschildert. Hatten die letzten Abende keine richtige Zeit mehr zum Schreiben. Dafür heute mehr.
Am Mittwoch ließen wir den Tag langsam beginnen, wir kamen irgendwie nicht so richtig in die Gänge, keine Ahnung, warum. Beim Frühstück rechnete Dirk nochmals unsere Autolänge nach, der nicht erfolgte Ausflug zum „Mt. Edith Cavell“ ließ ihn nicht los. Und zum Glück, denn nach mehrmaligem Nachrechnen stellten wir fest, dass unser Auto nicht länger als 7m ist und wir somit doch die Serpentinstraße passieren können. Gesagt, getan – los ging es. Und es war bei weitem nicht so schlimm zu fahren, wie wir es gedacht hätten. Kamen den Berg gut hoch und waren wahnsinnig froh, diesen Trip noch mitgenommen zu haben. Wir laufen vom Parkplatz aus ca. 1km und sehen uns vor einem herrlichen Gletschersee und dem dazugehörigem „Angel Glacier“ wieder. Uns hat es da oben so richtig gut gefallen. Der See – blau – türkis, mit riesigen Gletscherschollen, ruhig, der Gletscher – gewaltig, also sehr beeindruckend alles.
Am Nachmittag ging es zum „Mt. Robson“, dem höchsten Berg der Rocky Mountains. Unterwegs läuft Dirk beim Fahren ein grauer Wolf von links nach rechts über die Fahrbahn, ich hatte die Brille nicht auf und habe leider nur die Umrisse wahrgenommen, aber immerhin. Am „Mt. Robson“ selbst ist nicht viel los. Wir übernachten da nur, wieder mal in einem Provincial Park und wollen am darauffolgenden Tag gleich weiter.
Gestern, Donnerstag, wie schon geschrieben, ist nicht viel passiert. Wir sind sehr viel Auto gefahren, waren vormittags nur mal kurz noch eine Runde am „Mt. Robson“ spazieren, aber nicht sehr lange. Danach ging es Richtung Blue River. Dort angekommen, stellten wir fest, dass da der Hund begraben liegt und beschlossen, weiter zu fahren bis Clearwater. Insgesamt legten wir 283km zurück, schon eine ganze Menge für einen Tag mit Kleinkind. War zum Schluss hin auch ganz schön anstrengend. Trotz allem fanden wir dann noch einen schönen Provincial Park für die Nacht.
Heute dann begann der Tag besser. Nach dem Frühstück fahren wir zu den „Dawson Falls“ – Wasserfälle, die weniger bekannt sind für ihre Höhe, sondern für ihre Breite: 18m hoch, 91m breit. Im Anschluss daran besichtigen wir gleich noch die ganz in der Nähe liegenden „Helmcken Falls“ – wesentlich beeindruckender. Hier donnern gewaltige Wassermengen aus einem engen Durchlass 137m in die Tiefe. Wir sehen ein Bild, wie in unserem Reiseführer dargestellt.
Voller Elan fahren wir weiter zu der überall ausgeschilderten „Ray Farm“ und haben große Hoffnung auf ein weiteres tolles Erlebnis – leider absolute Fehlanzeige. Es war ein Schuss in den Ofen. Bei schwülwarmen Temperaturen geht es durch einen sehr stechmückenreichen Wald zu Resten einer Farm, von der nur noch zwei zusammengefallene Hütten zu erkennen sind. Angeblich sollen wir uns auf einem schönen Rundwanderweg befinden – können wir nicht bestätigen. Wir rasen im Eiltempo, wegen der Stechmücken bis obenhin eingepackt, durch dichten Wald, nirgends ein Wegweiser oder sonstiges, wir werden pausenlos gestochen in Hautareale, die noch frei sind, uns läuft das Wasser, Dirk schleppt noch die immer mal nörgelnde Tessa vorn am Bauch, die sicherlich auch erbärmlich geschwitzt hat bei der Aktion, bis wir dann doch entscheiden, zurück zu gehen. Also war schrecklich. Am WoMo angekommen, gehen wir erst mal duschen, sind völlig durch. Akklimatisiert fahren wir dann weiter bis an den „Clearwater Lake“ mit dazugehörigem Campground, dieser ist allerdings schon voll. Wir machen mit Tessa erst mal Mittagsschlaf, waren völlig k. o. Am Nachmittag gehen wir da ein kurzes Stück spazieren und entscheiden uns dann dazu, zurück zu unserem Campground der letzten Nacht zu fahren. Auf dem Weg dorthin findet Dirk in einem Buch allerdings eine Büffelranch beschrieben, die auch Plätze für WoMo`s hat und wir fahren spontan, es liegt auf dem Weg, dahin. Ab der Entscheidung geht es dann noch mal bergauf im restlichen Tagesablauf. Unterwegs zunächst wieder ein tolles tierisches Erlebnis auf das wir noch gewartet haben: wir sehen am Straßenrand einen Grizzly mit drei Jungtieren. Das war vielleicht süß!!! Und sie entschlossen sich v. a. noch dazu, vor uns die Straßenseite zu wechseln. Also ein herrliches Bild!!! Super!!! Leider hatte Dirk diesmal nicht gleich den Fotoapparat zur Hand, so waren die ersten Momente der Bärenmutter mit ihren Jungen ohne Aufnahmen verflogen.
Auf der Büffelranch angekommen, bekommen wir gleich einen Stellplatz. Das tolle hier: es gibt eine Art Restaurant im Freien, wo wir mal noch zu Abend essen können und nichts selber machen müssen. Dirk bekommt sein Büffelsteak – medium, Tina isst einen „Ranchburger“. Alles ganz sehr lecker.
Und wir können uns mal wieder deutsch unterhalten. Die Kellnerin ist aus Österreich und wir kommen gleich mit ihr ins Gespräch. Sie erzählte uns ihre Geschichte und wir waren beeindruckt. Ihr Mann arbeitete schon von Österreich aus 18 Jahre lang hier in Kanada und vor sechs Jahren, sie dachte nie daran, dass es Wirklichkeit werden würde, entschlossen sie sich dann, mit ihren zwei kleinen Kindern (1 und 3 Jahre alt) richtig hierher auszuwandern. Sie finden das Leben hier toll und verschwenden nicht einen Gedanken daran, je wieder zurück zu kehren. Die Eltern seien nicht begeistert gewesen, aber sie kommen jedes Jahr zu Besuch und sie selber sind letztes Jahr, das erste Mal seit sechs Jahren, wieder mal in Österreich gewesen. Ist immer wieder interessant, Geschichten anderer Menschen zu hören, die solche Schritte gewagt haben und bei denen es funktioniert hat. Naja, alles aufregend eben. Jetzt gehen wir erst mal wieder ins Bett und hoffen, Euch bald wieder per Internet unsere Berichte zukommen lassen zu können. Bis bald dann. Eure Raben.
Sonnabend, 30.6.12
Heute Grüße an Euch alle von Kamloops aus. Hier stehen wir auf einem Campground am Stadtrand und haben endlich mal wieder Internet, von wo aus wir Euch unsere, nun insgesamt schon vier letzten Tage, senden können. Heute gibt es nicht viel zu berichten. Irgendwie haben wir schon das Gefühl, es geht dem Ende unserer Reise entgegen. Wir sind nun schon seit zwei Tagen aus den Rockies weg und so richtig erlebt haben wir seitdem noch nichts wieder. Besonders heute und gestern waren zwei eher nüchterne Tage. Sind größtenteils im Auto unterwegs gewesen. Heute gab es nach dem Aufbruch nur mal einen kurzen Stopp an den „Spahats Falls“ – wieder einmal Wasserfälle, die sich diesmal 61m in die Tiefe stürzten. Dirk hat sie sich heute alleine angesehen, da Tessa gerade im Auto eingeschlafen war und es auch ganz schön regnete. Ließen die Maus deshalb schlafen. Dirk fand die Fälle gut.
Gegen 14.00 Uhr waren wir dann in Kamloops angekommen, dort hieß es erst mal wieder Großeinkauf und dann gab es Kaffee im WoMo. Anschließend gingen wir mit Tessa etwas im „River Side Park“ am „Thompson River“ – also im Stadtpark von Kamloops, spazieren. Es gab wieder einen tollen Spielplatz und, was wir in Deutschland noch nicht gesehen haben, eine Art „Wasserpark“ für kleine Kinder. Darunter müsst Ihr Euch im Stadtpark selbst eine Art Badeinsel mit zich verschieden Wasserspielen vorstellen. Die kleinen Kinder können hier an heißen Tagen praktisch baden, im Wasser spielen, ohne dass man Angst haben muss, sie könnten im Wasser ertrinken oder sonst was. Es gibt keine tiefen Stellen, die Mäuse stehen quasi mit ihren kleinen Füßen im Wasser, können sich auf Rücken oder Bauch ins Wasser legen, es ist nicht höher als 2-3cm. Also Tessa fand es ganz toll und wir auch. So etwas müsste in Deutschland eingeführt werden.
Ja, so war der Tag heute, sonst gibt’s nichts zu berichten. Mal sehen was uns morgen so erwartet. Euch liebe Grüße und bis die Tage!
Hallo an alle! Heute wieder mal drei Tage zurückblickend geschildert. Hatten die letzten Abende keine richtige Zeit mehr zum Schreiben. Dafür heute mehr.
Am Mittwoch ließen wir den Tag langsam beginnen, wir kamen irgendwie nicht so richtig in die Gänge, keine Ahnung, warum. Beim Frühstück rechnete Dirk nochmals unsere Autolänge nach, der nicht erfolgte Ausflug zum „Mt. Edith Cavell“ ließ ihn nicht los. Und zum Glück, denn nach mehrmaligem Nachrechnen stellten wir fest, dass unser Auto nicht länger als 7m ist und wir somit doch die Serpentinstraße passieren können. Gesagt, getan – los ging es. Und es war bei weitem nicht so schlimm zu fahren, wie wir es gedacht hätten. Kamen den Berg gut hoch und waren wahnsinnig froh, diesen Trip noch mitgenommen zu haben. Wir laufen vom Parkplatz aus ca. 1km und sehen uns vor einem herrlichen Gletschersee und dem dazugehörigem „Angel Glacier“ wieder. Uns hat es da oben so richtig gut gefallen. Der See – blau – türkis, mit riesigen Gletscherschollen, ruhig, der Gletscher – gewaltig, also sehr beeindruckend alles.
Am Nachmittag ging es zum „Mt. Robson“, dem höchsten Berg der Rocky Mountains. Unterwegs läuft Dirk beim Fahren ein grauer Wolf von links nach rechts über die Fahrbahn, ich hatte die Brille nicht auf und habe leider nur die Umrisse wahrgenommen, aber immerhin. Am „Mt. Robson“ selbst ist nicht viel los. Wir übernachten da nur, wieder mal in einem Provincial Park und wollen am darauffolgenden Tag gleich weiter.
Gestern, Donnerstag, wie schon geschrieben, ist nicht viel passiert. Wir sind sehr viel Auto gefahren, waren vormittags nur mal kurz noch eine Runde am „Mt. Robson“ spazieren, aber nicht sehr lange. Danach ging es Richtung Blue River. Dort angekommen, stellten wir fest, dass da der Hund begraben liegt und beschlossen, weiter zu fahren bis Clearwater. Insgesamt legten wir 283km zurück, schon eine ganze Menge für einen Tag mit Kleinkind. War zum Schluss hin auch ganz schön anstrengend. Trotz allem fanden wir dann noch einen schönen Provincial Park für die Nacht.
Heute dann begann der Tag besser. Nach dem Frühstück fahren wir zu den „Dawson Falls“ – Wasserfälle, die weniger bekannt sind für ihre Höhe, sondern für ihre Breite: 18m hoch, 91m breit. Im Anschluss daran besichtigen wir gleich noch die ganz in der Nähe liegenden „Helmcken Falls“ – wesentlich beeindruckender. Hier donnern gewaltige Wassermengen aus einem engen Durchlass 137m in die Tiefe. Wir sehen ein Bild, wie in unserem Reiseführer dargestellt.
Voller Elan fahren wir weiter zu der überall ausgeschilderten „Ray Farm“ und haben große Hoffnung auf ein weiteres tolles Erlebnis – leider absolute Fehlanzeige. Es war ein Schuss in den Ofen. Bei schwülwarmen Temperaturen geht es durch einen sehr stechmückenreichen Wald zu Resten einer Farm, von der nur noch zwei zusammengefallene Hütten zu erkennen sind. Angeblich sollen wir uns auf einem schönen Rundwanderweg befinden – können wir nicht bestätigen. Wir rasen im Eiltempo, wegen der Stechmücken bis obenhin eingepackt, durch dichten Wald, nirgends ein Wegweiser oder sonstiges, wir werden pausenlos gestochen in Hautareale, die noch frei sind, uns läuft das Wasser, Dirk schleppt noch die immer mal nörgelnde Tessa vorn am Bauch, die sicherlich auch erbärmlich geschwitzt hat bei der Aktion, bis wir dann doch entscheiden, zurück zu gehen. Also war schrecklich. Am WoMo angekommen, gehen wir erst mal duschen, sind völlig durch. Akklimatisiert fahren wir dann weiter bis an den „Clearwater Lake“ mit dazugehörigem Campground, dieser ist allerdings schon voll. Wir machen mit Tessa erst mal Mittagsschlaf, waren völlig k. o. Am Nachmittag gehen wir da ein kurzes Stück spazieren und entscheiden uns dann dazu, zurück zu unserem Campground der letzten Nacht zu fahren. Auf dem Weg dorthin findet Dirk in einem Buch allerdings eine Büffelranch beschrieben, die auch Plätze für WoMo`s hat und wir fahren spontan, es liegt auf dem Weg, dahin. Ab der Entscheidung geht es dann noch mal bergauf im restlichen Tagesablauf. Unterwegs zunächst wieder ein tolles tierisches Erlebnis auf das wir noch gewartet haben: wir sehen am Straßenrand einen Grizzly mit drei Jungtieren. Das war vielleicht süß!!! Und sie entschlossen sich v. a. noch dazu, vor uns die Straßenseite zu wechseln. Also ein herrliches Bild!!! Super!!! Leider hatte Dirk diesmal nicht gleich den Fotoapparat zur Hand, so waren die ersten Momente der Bärenmutter mit ihren Jungen ohne Aufnahmen verflogen.
Auf der Büffelranch angekommen, bekommen wir gleich einen Stellplatz. Das tolle hier: es gibt eine Art Restaurant im Freien, wo wir mal noch zu Abend essen können und nichts selber machen müssen. Dirk bekommt sein Büffelsteak – medium, Tina isst einen „Ranchburger“. Alles ganz sehr lecker.
Und wir können uns mal wieder deutsch unterhalten. Die Kellnerin ist aus Österreich und wir kommen gleich mit ihr ins Gespräch. Sie erzählte uns ihre Geschichte und wir waren beeindruckt. Ihr Mann arbeitete schon von Österreich aus 18 Jahre lang hier in Kanada und vor sechs Jahren, sie dachte nie daran, dass es Wirklichkeit werden würde, entschlossen sie sich dann, mit ihren zwei kleinen Kindern (1 und 3 Jahre alt) richtig hierher auszuwandern. Sie finden das Leben hier toll und verschwenden nicht einen Gedanken daran, je wieder zurück zu kehren. Die Eltern seien nicht begeistert gewesen, aber sie kommen jedes Jahr zu Besuch und sie selber sind letztes Jahr, das erste Mal seit sechs Jahren, wieder mal in Österreich gewesen. Ist immer wieder interessant, Geschichten anderer Menschen zu hören, die solche Schritte gewagt haben und bei denen es funktioniert hat. Naja, alles aufregend eben. Jetzt gehen wir erst mal wieder ins Bett und hoffen, Euch bald wieder per Internet unsere Berichte zukommen lassen zu können. Bis bald dann. Eure Raben.
Sonnabend, 30.6.12
Heute Grüße an Euch alle von Kamloops aus. Hier stehen wir auf einem Campground am Stadtrand und haben endlich mal wieder Internet, von wo aus wir Euch unsere, nun insgesamt schon vier letzten Tage, senden können. Heute gibt es nicht viel zu berichten. Irgendwie haben wir schon das Gefühl, es geht dem Ende unserer Reise entgegen. Wir sind nun schon seit zwei Tagen aus den Rockies weg und so richtig erlebt haben wir seitdem noch nichts wieder. Besonders heute und gestern waren zwei eher nüchterne Tage. Sind größtenteils im Auto unterwegs gewesen. Heute gab es nach dem Aufbruch nur mal einen kurzen Stopp an den „Spahats Falls“ – wieder einmal Wasserfälle, die sich diesmal 61m in die Tiefe stürzten. Dirk hat sie sich heute alleine angesehen, da Tessa gerade im Auto eingeschlafen war und es auch ganz schön regnete. Ließen die Maus deshalb schlafen. Dirk fand die Fälle gut.
Gegen 14.00 Uhr waren wir dann in Kamloops angekommen, dort hieß es erst mal wieder Großeinkauf und dann gab es Kaffee im WoMo. Anschließend gingen wir mit Tessa etwas im „River Side Park“ am „Thompson River“ – also im Stadtpark von Kamloops, spazieren. Es gab wieder einen tollen Spielplatz und, was wir in Deutschland noch nicht gesehen haben, eine Art „Wasserpark“ für kleine Kinder. Darunter müsst Ihr Euch im Stadtpark selbst eine Art Badeinsel mit zich verschieden Wasserspielen vorstellen. Die kleinen Kinder können hier an heißen Tagen praktisch baden, im Wasser spielen, ohne dass man Angst haben muss, sie könnten im Wasser ertrinken oder sonst was. Es gibt keine tiefen Stellen, die Mäuse stehen quasi mit ihren kleinen Füßen im Wasser, können sich auf Rücken oder Bauch ins Wasser legen, es ist nicht höher als 2-3cm. Also Tessa fand es ganz toll und wir auch. So etwas müsste in Deutschland eingeführt werden.
Ja, so war der Tag heute, sonst gibt’s nichts zu berichten. Mal sehen was uns morgen so erwartet. Euch liebe Grüße und bis die Tage!
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