Freitag, 8. Juni 2012
3. Eintrag
Donnerstag, 7.6.12

Als wir heute Morgen erwachten, wir wurden gegen halb acht von Tessa geweckt, regnete es in Strömen. „Oje“ dachten wir, was wird das heute werden.?!Die Nacht war wieder sehr kalt.
Wir frühstückten in Ruhe, waren gegen halb zehn mit allem fertig und starteten in Richtung Westküste von Vancouver Island. Trotz des Regens eine herrliche Landschaft. Breite Straßen, an den Rändern überall kräftiger, gelber Ginster und viel Regenwald, mit Moos bewachsene Bäume. Ganz anders als zu Hause eben.
Foto:


Wir kommen gegen Mittag, so halb zwölf, an einen Parkplatz im Pacific Rim National Park - „Wickaninnish“ – und legen eine Pause ein. Tina kocht Brei für Klein – Tessa, gleich bisschen mehr für die kommenden Tage, wird portionsweise eingefroren. Unsere Maus wird versorgt, wir stärken uns mit etwas leckerer Melone – und Ihr werdet es kaum glauben – in der Zwischenzeit hat es aufgehört zu regnen und die Sonne kam zum Vorschein. Wir packen Tessa in die Rückentrage und entschließen uns zu einem Spaziergang am Long Beach, der gleich hinter dem Parkplatz liegt. Wir bereuen nicht eine Minute. Es erwartete uns ein ca. 11km langer Sandstrand, der mit Treibholz dekoriert ist, die Küste selbst zeigt sich mit Regenwald umrahmt. Es riecht nach Salz, Feuchtigkeit liegt in der Luft, einige Surfer versuchen ihr Glück. Tessa haben wir währenddessen in den Ergobaby gepackt und sie hielt ihren Mittagsschlaf an frischer Luft an Tinas Bauch geschnallt. Wir zwei Großen schlenderten inzwischen am Strand entlang, schossen ne Menge Fotos und waren beeindruckt von allem um uns herum. Wir fühlen uns bis jetzt richtig wohl hier, bis jetzt wäre Kanada echt ein Land zum Auswandern.
Fotos:

Gegen 14.30 kommen wir zurück an unser WoMo, trinken mit Tessa in Ruhe Kaffee, spielen ne Runde mit ihr und starten dann auf nach Ucluelet, einem Fischerdorf am Long Beach. Hier finden wir einen Supermarkt, wo wir noch ein paar Kleinigkeiten besorgen und schließlich auch unseren Campground für die Nacht. Wir parken direkt am Hafen von Ucluelet. Gegen 17.00 gingen wir noch ne Runde durch das Dorf spazieren, fanden ein Internetcafe, in dem wir, bzw. der PC – Experte Dirk, ich hätte es vermutlich nicht hinbekommen, nach einer guten Stunde Tüfftelei, unseren ersten Bloggeintrag von gestern einstellen konnte. Den Abend lassen wir nun ruhig ausklingen, Tessa schläft schon und auch wir werden nicht mehr alt.
Foto:
Wir müssen sagen, es gefällt uns wirklich richtig klasse. Wir fühlen uns wohl, die Landschaft ist herrlich und was wir als auffällig und sehr angenehm empfinden, ist die Herzlichkeit der Menschen hier. Überall wo man geht und steht, wird man angesprochen, kommt man ins Gespräch, die Leute interessieren sich für einen, es ist so ein himmelweiter Unterschied zu Deutschland, das hätten wir nicht gedacht. Und es läuft alles in Ruhe ab. Die Menschen hier arbeiten auch, klar, aber sie haben trotzdem immer Zeit für ein nettes Wort und Stress strahlen sie auf uns nicht aus.
Mit der Verständigung kommen wir übrigens ganz gut zurecht, besser als wir erwartet hatten. Irgendwie kommen einem die englischen Wörter wieder ins Gedächtnis, wenn man sie braucht, und ganz zur Not geht’s mit Händen und Füßen. Also bis jetzt klappt alles ganz gut. Wir klopfen mal auf Holz, damit es auch ja so bleibt die 5 Wochen hier.
Sind heut 107km gefahren.
So, jetzt ab ins Bett mit uns und Euch viele liebe Grüße. Lasst es Euch gut gehen und passt alle auf Euch auf – bis die Tage!
P.S. das Foto anbei des letzten Bloggs ist übrigens schon gemacht am Long Beach.

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Erstes Internetcafe gefunden
Mittwoch, 6.6.2012

Hallo an Euch alle! Nach nun schon zwei Tagen hier in Kanada unser erster Bericht des bisher Geschehenen. Unser Flug: war völlig unkompliziert, besser als wir gedacht haben, v. a. mit Klein – Tessa. Von DD nach Frankfurt verging die Zeit rasend schnell. Kaum das wir saßen, mussten wir auch schon wieder raus aus dem Flieger. Da der Flug genau um Tessas Mittagszeit ging, hatten wir die Hände voll zu tun mit der Kleinen und als alles geschafft war, hieß es, Ankunft und Landung in Frankfurt. In Frankfurt selbst hatten wir zwei Stunden Aufenthalt, welche ebenfalls rasend schnell vergingen. Wir mussten als erstes Tessa wickeln und bisl frisch machen, dann unser Gate suchen, welches am anderen Ende des Flughafens lag, einchecken, etc. Tessa schlief in der Zeit im Ergobaby an Tinas Bauch und ehe wir uns versahen, schon saßen wir im Flieger nach Vancouver. Wie gebucht in der Mutter – Kind – Reihe mit Babykörbchen und positivem Nebeneffekt: Beinfreiheit. Der Flug selbst dauerte 10h und zog sich v. a. zum Schluss hin ganz schön in die Länge. Tessa verkraftete Start und Landung ohne Probleme und war auch so, wie immer, ausgeglichen, lieb und zu allen freundlich. Nur wenn sie müde wurde, weinte sie ein wenig, für uns hieß das, rasch in den Ergobaby an den Bauch geschnallt, etwas durch die Gänge schlendern und schwups, war die Maus eingeschlafen. Sie schlief jedoch immer nur max. 1h, da es doch recht laut im Flieger zuging. So kamen wir nicht recht zum Schlafen,da wir abwechselnd Tessa tragen mußten, aber das ist die Kleine allemal Wert. Alles in allem klappte es aber ganz gut und um ca. 17.00 landeten wir in Vancouver. Bei Euch war es bei Landung nachts 2.00. Es gab keine Verspätungen, unser Gepäck war komplett vorhanden und unser Abholservice stand schon parat. Toni, so hieß unser Chauffeur, man kann es kaum glauben, stammt ursprünglich aus Hartha bei Leisnig, und wie sich im Gespräch herausstellte, kennt er viele von Dirks, mittlerweile unseren gemeinsamen Freunden. Es bestätigte sich mal wieder, die Welt ist ein Dorf. Toni brachte uns zu unserem WoMo und wir waren froh, angekommen zu sein. Wir hatten nun keine große Lust mehr, großartig was auszupacken, Tessa war müde und so versorgten wir die Kleine, bezogen unsere Betten und gingen doch schon ganz schön kaputt und müde zu Bett. Um 3.00 nachts waren wir dann putzmunter, nach unserem alten Rhythmus eben, und nutzten die Zeit, um unsere Sachen auszupacken, uns einzurichten, mit Tessa zu spielen und um 5.00 waren wir dann wieder so müde, dass wir nochmals bis 6.30 zur Ruhe fanden. Um halb acht holte uns Toni erneut ab, brachte uns zu unserem Vermieter, dort gab es, wir hatten schon ganz schön Hunger, reichlich Frühstück, es erfolgte die Übergabe des WoMo, wir bekamen noch einige Sachen, von denen wir merkten, dass wir sie noch brauchen könnten (zweite warme Decke, Campingstühle und Tisch, etc.) und dann ging unsere Tour durch Kanada endlich los.
Als erstes gingen wir groß einkaufen, da wir ja auch bisl essen müssen unterwegs. Die erste Einkaufstour dauerte ca. 2h und war ein Erlebnis für sich. Ein riesiger Einkaufsmarkt, Wahnsinn. Müssen wir noch mal filmen. Es gab von allem alles und noch mehr, alle waren total freundlich, man kann jeden alles fragen, jeder ist hilfsbereit, zuvorkommend – ein totaler Unterschied zu Deutschland. An der Kasse wird einem das Gekaufte eingepackt, sortiert versteht sich, wir gingen mit ca. 12 Tüten aus dem Laden.
Mit dem WoMo kommen wir sehr gut zurecht. Anfangs hatte Dirk doch etwas Bammel wg. der Automatikschaltung, klappt aber mittlerweile gut, reine Gewohnheit. Das Auto ist geräumig, völlig ausreichend für uns drei, nicht so komfortabel ausgestattet wie in Deutschland, jedoch fühlen wir uns in dem Auto wohler als in dem, was wir bereits einmal in Deutschland hatten. Wir bekamen es sehr sauber übergeben, jede Bettdecke, Wolldecke war gereinigt und roch noch ganz frisch. Tessas Kindersitz war noch leicht feucht von der Reinigung, Klobürste war neu – alles wirklich voll in Ordnung.
Unsere Tour führte uns als erstes nach Vancouver Island. Wir setzten noch am Abend unseres ersten Tages hier in Kanada mit der Fähre über – erlebten da allerdings schon unser erstes Abendteuer. Als wir auf der Fähre waren und diese schon fuhr, bemerkten wir, dass wir in eine ganz andere Stadt auf Vancouver Island unterwegs waren. Ursprünglich wollten wir nach Victoria und von dort aus einen Teil der Insel erkunden, allerdings ging unsere Fahrt nach Nanaimo. Kurzer Schreck bei uns beiden, da jedoch beide Orte nicht allzu weit voneinander entfernt liegen, haben wir unsere Route geändert, suchen Victoria einfach zum Schluß auf und starten in Nanaimo unsere Erkundungstour. Kurz vor Ankunft auf unserem ersten Campground dann unsere erste Begegnung mit einem Schwarzbär. Er schaute einfach so über die Leitblanke am Highway, den wir gerade passierten. Wahnsinn. Überhaupt beeindruckt uns jetzt schon die ganze Landschaft hier. Eine unwahrscheinliche Weite, herrliche, bunte Vegetation, Schnee auf den Berggipfeln, … .
Unser Campground schließlich war super gepflegt, es gab Duschen, Waschmaschinen, alles was man eben so gebrauchen könnte. Die Nächte selbst sind noch relativ frisch, hätten wir nicht erwartet, schlafen mit eben zwei Oberteilen und dicken Socken.
Heute nun begaben wir uns auf in Richtung Port Alberni. Wir gingen es ruhig an, verbrachten den Vormittag noch auf unserem ersten Campground, gingen mit Tessa spazieren und fuhren erst nach dem Mittag los zu unserem nächsten Ziel. Unterwegs schauten wir uns ein Waldgebiet mit über 800 Jahre alten und über 75m hohen Bäumen an, bummelten ne ganze Weile durch den Wald. Für Dirk war es ein Erlebnis. Gegen 17.00 suchten wir uns dann schließlich unsere heutige Übernachtungsmöglichkeit, einen Provinzial Park. Wir stehen mitten im Wald mit noch vielen weiteren WoMo um uns herum und lassen den Tag heute nun ruhig ausklingen. Wettermäßig hoffen wir, dass es bald besser wird, noch ist es ziemlich frisch und es regnet immer mal wieder.
Ja, ansonsten sind wir gespannt, was uns hier noch so alles erwartet, hoffen, Euch zu Hause geht es allen gut und wir schicken Euch natürlich ganz viele liebe Grüße in die Heimat. Bis demnächst und Grüße an alle. Tschüßie! Eure 3 Raben!
wir drei am Long Beach auf Vancouver Island

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